Kairos Perspektiven Februar 2020

Gemeinhin wird eine Krise als etwas Negatives gesehen. Sie lähmt, sie hemmt, sie verunsichert. Dass jedoch viel mehr in einer Krise stecken kann und sie für denjenigen, der eine Krise hat, oft auch einen enormen Mehrwert bedeuten kann, hat sich nicht nur in dem Seminar gezeigt.
Lassen Sie uns gemeinsam die Krise aus kairologischer Sicht betrachten.
Vielleicht ermöglichen Ihnen diese KAIROS Perspektiven, zukünftig anders mit Ihren Krisen umzugehen.

Wir wünschen Ihnen für Ihre etwaige nächste Krise Gutes Gelingen und eine kairosgemäße Bearbeitung.
 

Ich krieg die Krise!

Wir raufen uns die Haare, haben psychosomatische Beschwerden, drehen uns Tag und Nacht im Gedankenkarussel, vielleicht auch fürchten wir uns, sind wie gelähmt, wir sehen kein Licht am Ende des Tunnels, wir fühlen uns ohnmächtig, kraftlos und nicht mehr selbstbestimmt, sondern gelebt.

Doch was genau ist eigentlich eine Krise?

Krise kommt aus dem altriechischen Krisis und bedeutet ursprünglich Meinung, Beurteilung, Entscheidung. Im Grunde handelt es sich also einen herkömmlichen Entscheidungsprozess.

Erst mit der Zeit kam es zur jetzigen Bedeutung von negativer Zuspitzung.  Die miese, fiese Krise eben.

In der Kairologie wird die Krise  in einer anderen Perspektive gesehen. Die Kairologie sieht die Krise als förderlich an für die Entwicklung der vollen Persönlichkeit, nach der ein Individuum strebt.

Krisen konfrontieren uns mit einer wesentlichen Aufgabe:  
Gehe  den nächsten Schritt zu deiner Ganzheit.

Krisen fallen somit weder vom Himmel noch sind sie blinder Zufall. Sie dienen weder unserer Bestrafung noch sind sie Zeichen von großem Pech. Sie haben ihre ureigene innere Zeit, ihren Entfaltungsraum und ihre spezifisch menschliche Kraft.
 
So leuchten, bei tieferer Betrachtung des Kairos, durchaus innere Notwendigkeiten, befreiendes Verstehen und zukünftige Helligkeiten auf. Die Kunst dabei ist, in den Verwandlungen des Lebens die Wiederkehr und in der scheinbaren Wiederholung die Veränderung und den Fortschritt zu erkennen.

Die nebenstehende  Skizze zu einem Krisen-Fall   
erinnerte eine Teilnehmerin an ein Engelsbild
von Paul Klee.

Eine Frau erfährt eine große Liebe zu einem Künstler im Alter von 45- 50 Jahren (Lebensphase 8).  Sie unterstützt ihn, wo sie nur kann. Diese Beziehung zerbricht auf einmal. Die darauffolgenden 14 Jahre ist die Frau für keine weitere Beziehung mehr offen.
 
Wir konzentrierten unseren Blick darauf, wie dieser Prozess einer achten Kairos-Lebensphase mit Erfahrungen der ersten Lebensjahre, einer Entscheidung mit 28 Jahren und ihren aktuellen Veränderungen zusammenhängen konnte. Denn die Kraftfelder von Lebensphasen stehen immer wieder in unterschiedlicher Beziehung zueinander. Ein Wissen  um diese Beziehungen kann helfen, die tieferen  Entwicklungsvorgänge  besser zu verstehen.

Im Gespräch zeigte sich, dass die Tiefe  des Verlustschmerzes der Frau in enger Relation zu Erfahrungen des Verlassenseins in der frühen Kindheit stand.
Indem sie für den Mann nun alles tat und ihn gleichsam wie ein kleines Kind beschützte und trug, wollte sie eigentlich ihrem inneren verlassenen Kind jene Geborgenheit und Sicherheit geben, die sie sich am Anfang ihres Lebens von den Eltern ersehnt hatte.
Der erste, zunächst noch schmerzvoll endende Schritt war getan.

Bei der Betrachtung der folgenden Lebensphasen fanden sich genügend Zeichen dafür, dass die Kraft ihrer Sehnsucht nach einem Ganz-werden weiter arbeitet. Die Frau hat für sich eine Tür geöffnet, durch die sie die weiteren Schritte selbst gehen kann. Das könnte eine kairologische Beratung, eine kairologische Analyse über ihr gesamtes Leben oder eine kairologische Aufstellung sein.
 
Insgesamt zeigte sich ein interessantes Phänomen.
Kairos ist nicht nur die Quelle bedeutsamer individueller Ereignisse oder Prozesse.
Er ist auch die Quelle unserer eigentlichen Lebensbewegung, hin zu einer immer größeren Bejahung und Entfaltung  ganzheitlichen Lebens. (kh)
 

Nun gibt es Personen, die sind dermaßen kritikresistent, dass sie die Zahnpastatube auch mit um die 60 Jahre noch an der falschen Stelle drücken und das Klopapier immer noch „falsch“ herum auf den Halter hängen.

Interessanterweise ist das nun aber kein Streitthema mehr.
Man könnte annehmen, dass die Partner solcher Menschen nach so vielen Jahren resigniert in ihr Schicksal gefügt haben. Doch das stimmt nicht.

Der Kompetenztag wird geleitet von Ortrud Tornow, Inhaberin von Tornow business personality in Fulda und Gerd Xeller, Inhaber von Xeller-Training in Laupheim.
Beide Referenten sind erfahrende Trainer/Berater und schon seit vielen Jahren in der Implementierung der Kairologie im Arbeitsumfeld engagiert.

Informationen zum Kompetenztag finden Sie hier.
Über diesen Link kommen Sie zur Anmeldung.
 

Daher möchten wir (noch einmal) unseren Imagefilm ins Gedächtnis unserer Leserinnen und Leser rufen.

Hier nun der Link zu dem Imagefilm „Zeit – Mensch – Führung“ auf youtube.
Sie können sich den Film aber genausogut auf der Startseite der Kairosgesellschaft ansehen.

Die ersten drei Module
sind zu einem Block von sechs Tagen
zusammengefasst und dauern bis zum Freitag,
dem 3. April 2020.
Die Teilnehmer lernen die Grundlagen der Kairologie kennen und mit dem Kairogramm und der Persönlichen Kairosanalyse konkret zu arbeiten.
Für Schnellentschlossene gibt es noch einen freien Platz.