Und weiter geht es mit unserer Reihe auf dem Buch „Mensch 5.0: Wie Sie mit Kairos die Zukunft bewältigen“

Diesmal geht es um die Frage, ob grundsätzlich die natürliche Intelligenz des Menschen der künstlichen Intelligenz der Maschinen und Hochleistungscomputer überhaupt überlegen sein kann. In Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung nicht nur eine spannenden, sondern auch eine notwendige Frage, wenn wir uns auch innerlich gut aufstellen wollen.

Lesen Sie hier nun einen weiteren Auszug aus dem Buch der Autoren Manfred Sieg und Karl Hofmann.

 

Der Kern der modernen Technologie besteht nicht mehr aus Dingen, sondern Beziehungen. Die Beziehungen sind – auch im weitesten Sinne – nicht mehr greifbar. Die digitale Welt ist eine Welt von Kommunikationsfeldern. Wir begreifen sie als Netzwerke. Doch was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können, ist immer nur Vergegenwärtigung einer wesentlich unsichtbaren und quasi ewigen Welt.

Die auf dieser Basis entwickelten Programme erfassen schneller und umfassender als wir Menschen viele Vorgänge. Ein solches Programm kann allerdings nicht mehr leisten, als was der menschliche Programmierer in dieses hineingelegt hat. Das beruhigt manche. Nicht wenige aber empfinden auch das schon als bedrohlich. Unser Gehirn arbeitet zu langsam. Es ist viel zu sehr bestimmten Vorstellungen verhaftet, die seine Bewegung stören. Je mehr dies der Fall ist, desto leichter können künftig Apps auf den Menschen zugreifen. Er hat mit Recht Angst, zum gläsernen Menschen zu werden. Er wird gleichsam nackt ausgezogen. Seine Bankkarte kennt seine finanziellen Geheimnisse, seine Gesundheitskarte seine gesundheitlichen Verhältnisse, sein Amazon-Account seine konsumpsychologischen Bedürfnisse.

Nun kommt ein Faktor hinzu, der für uns noch bedrohlicher zu werden beginnt: die Entwicklung der künstlichen Intelligenz.

Sie ermöglicht künftig ein autonomes Weiterdenken unserer Maschinen. Sie lernen selbstständig und auch das wesentlich schneller als Menschen. Wir wissen nicht mehr genau, was dabei herauskommen wird, sondern wir wissen nur noch Wahrscheinlichkeiten darüber.

Unsere Rede von HR 4.0 oder Arbeit 4.0 ist keine wirkliche Antwort darauf. Denn sie handelt davon, dass wir uns möglichst rasch der technologischen Ebene der Digitalisierung (Industrie 4.0) anzugleichen haben.

Die große Frage ist: Hat der Mensch angesichts dieser Entwicklung überhaupt noch etwas, was ihn zu etwas Einmaligem, nicht wirklich Erfassbarem macht? Gibt es eine Art natürliche Intelligenz des Menschen, die der künstlichen grundsätzlich überlegen ist und bleibt?

Und, gesetzt den Fall, es gibt sie, – können wir mit ihr so arbeiten, dass sie uns mehr Freiheit und Unabhängigkeit schenkt, als wir jetzt haben?

Ja, antwortet die Kairologie. Wir werden zu einem neuen Bewusstsein von uns selbst und unserem Wirken vorstoßen.

Wir werden erkennen: Der Mensch ist in einer Weise schöpferisch, wie es keine Maschine erreichen kann. Unser Leben hat nicht nur eine gewisse Dynamik, es ist Dynamik. Wir haben keine Zeit, sondern wir sind Zeit. Diese Zeit ist unser eigentliches Leben und seine Kräfte bestimmen, wann was für uns wie bedeutsam ist.

Unser Begriff dafür ist: Mensch 5.0

 

Hat dieser Text Sie neugierig auf mehr gemacht?

Hier ist der Link zum Buch: https://www.bod.de/buchshop/mensch-5-0-manfred-sieg-9783746067643