Die Auswirkungen des Corona Virus haben natürlich auch die Mitglieder der DGfK erreicht. So behandelte die letzte Webkonferenz im März ausschließlich dieses Thema. Zur Vorbereitung dieser Konferenz hat Dr. Karl Hofmann, Gründer des Instituts für Kairologie, einen Text vorbereitet. Er schreibt: “

Im Grunde wird unsere Freiheit und unser Bild von Sicherheit von zwei Seiten her in die Zange genommen. Wie viele  bisher hofften, der technologischen Revolution irgendwie auszukommen, so hoffen jetzt auch viele, dass das Corona-Virus sich als heftiger, aber kurzer Sturm erweist, nach dem es wieder normal weitergeht.

Von der Kairologie her sind wir aufgerufen, tiefer und weiter zu denken“.

In der Webkonferenz fanden vor allem die Fragen nach dem, wie es ‚danach‘ weitergeht, großes Interesse. Welche Rolle kann und wird die Kairologie haben? Wie können Kairologen Unternehmen, Berater, Arbeitnehmer, Parteien etc. beraten, gut mit der Krise umzugehen, bzw. gut aus ihr hervorzugehen.

Dr. Hofmann hebt dabei besonders die Art hervor, wie wir zu etwas in Beziehung gehen. Gerade diese Krise lässt uns erkennen, wie sehr es für uns Menschen darauf ankommt, wie wir in Beziehung zu einer Sache gehen. Unsere Sicherheit liegt nicht in dem, was wir haben, sondern in unseren Beziehungskräften. Denn die tragen und führen uns. Sehr wahrscheinlich wird es nach dem ‚Ende von Corona‘ mehr Menschen geben, die ihre Arbeit verlieren. Für Unternehmen stellt sich da die Frage, wen sie halten und wen sie gehen lassen. Dabei geht es in diesem Fall weniger um eine Kompetenz- als um eine Beziehungsfrage. Derjenige ist augenblicklich bedeutsamer und krisensicherer für ein Unternehmen, der zu dem Unternehmen steht, den Unternehmensgedanken mitträgt.

Der Kairologie kommt – nicht nur – in dieser Krise die Rolle zu, die Verbindung der Gegensätze herzustellen: USA-China, Unternehmen-Menschen, etc. In diesem Sinne ist die Kairologie vor allem eine Krisen-Wissenschaft.

Inspiriert durch diese Diskussion und die noch offene Frage nach der Rolle der Kairologie nach Corona, gründete sich spontan eine neue Fachgruppe der DGfK, die sich ab nun wöchentlich virtuell treffen wird, um Konzepte für Einsatzmöglichkeiten der Kairologie in Gesellschaft und Wirtschaft zu erarbeiten.

Von allen Teilnehmenden der Webkonferenz wurde in Zeiten des „stay at home“ die kollegiale Begegnung als gut empfunden, auch wenn sie nur virtuell war.