Heute ist Christi Himmelfahrt, ein Feiertag, der – kirchlich gesehen – direkt in seinen Lesungen die Unterscheidung von  Chronos und Kairos macht. In einer der ersten Lesungen heißt es:

Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren,  die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.

Im griechischen Original steht statt  „Zeiten und Fristen“: chrónous e kairóus. Interessant ist, wie in den Übersetzungen allmählich  der Sinn völlig verwandelt wird:

Lateinisch: tempora et momenta

Einheitsübersetzung: Zeiten und Fristen

Übersetzung Emil Bock: Zeiten und Augenblicke.

Dabei war ursprünglich klar: Chronos ist die von außen, von den Gestirnen abgeleitete Zeit, Kairos ist die von Gott her bedeutsame Zeit. Wir sprechen in der Kairologie inzwischen von der erfüllten menschlichen Zeit des Kairos im Gegensatz zur leeren getakteten Zeit des Chronos.

Wer mehr über den Kairos erfahren oder den Studiengang buchen möchte, wende sich bitte an das

Institut für Kairologie

oder nehme über die Kairosgesellschaft Kontakt auf.

.

Text: Dr. Karl Hofmann, Institut für Kairologie

Foto: Kairos auf der Weltkugel, Matthias Steinl (Wien um 1720, Elfenbein)